Hallo!
Ich habe mich hier heute neu registriert, weil ich langsam nicht mehr weiter weiß und Menschen suche, denen es vielleicht ähnlich geht.
Zu mir: ich bin 26, lebe in Berlin und schließe (hoffentlich) gerade meine Promotion in Jura ab. Seit ich denken kann war ich ein grundsätzlich ängstlicher Mensch, früher habe ich abends vor dem Schlafengehen immer alles aufgezählt, was nicht passieren darf, und gebetet dass es so kommt. Dabei bin ich nicht mal wirklich religiös. Vor ein paar Jahren bekam ich starke Panikattacken, manchmal einfach so, aber häufig in der Bahn, in Räumen, in denen ich nicht so einfach rauskann. Man sieht mir die Panikattacke nicht an, aber mein Herz rast, ich schwitze, mir wird schlecht und ich bekomme tierische Angst, mich übergeben zu müssen. Die Attacken sind immer mal da, dann verschwinden sie für einige Monate wieder. Damals war ich in einer antroposophischen Therapie, die mir geholfen hat. In meiner Familie (Vater) gibt es Fälle von schwere Depressionen, die durch schwere Trauma in der Kindheit ausgelöst wurden.
Nun wohne ich seit Anfang des Jahres in Berlin und stehe kurz vor der Abgabe meiner Doktorarbeit, was maximalen Stress bedeutet. Leider sind bei mir seitdem extreme Ängste aufgetreten, die sich immer ein willkürliches "Ziel" suchen. Seit 3 Monaten ist es meine Angst, Bettwanzen zu haben. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, aber ich kann nicht mehr aufhören, permanent danach zu suchen und bin mir irgendwo sicher, dass sie da sind. Leider findet man bei diesen Suchen immer wieder nicht eindeutige Dinge, die (auch) von Wanzen kommen könnten und ich drehe durch. Ich mache Verhaltenstherapie, aber die schlägt nicht wirklich an. Statt mich um meine Dissertation zu kümmern, liege ich unter dem Bett und suche nach Spuren - und das durchgehend. Gerade hat mich wieder ein Fleck an der Wand dazu gebracht, eine Stunde unter dem Bett zu liegen. Finde ich dabei Chininpanzer von irgendeinem Insekt, wird mir schlecht und ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen.
Samstag soll ich nach München fahren, wo mein Freund wohnt, aber ich habe die ganze Zeit das Gefühl, nicht fahren zu dürfen, weil ich ihm einem Risiko aussetze oder mich hier um meine Wanzen kümmern muss. Es ist wirklich verrückt.
Langsam funktioniere ich nicht mehr. Wisst ihr, was helfen könnte? Gibt es einen Ausweg?
Viele Grüße,
Mia
Ich habe mich hier heute neu registriert, weil ich langsam nicht mehr weiter weiß und Menschen suche, denen es vielleicht ähnlich geht.
Zu mir: ich bin 26, lebe in Berlin und schließe (hoffentlich) gerade meine Promotion in Jura ab. Seit ich denken kann war ich ein grundsätzlich ängstlicher Mensch, früher habe ich abends vor dem Schlafengehen immer alles aufgezählt, was nicht passieren darf, und gebetet dass es so kommt. Dabei bin ich nicht mal wirklich religiös. Vor ein paar Jahren bekam ich starke Panikattacken, manchmal einfach so, aber häufig in der Bahn, in Räumen, in denen ich nicht so einfach rauskann. Man sieht mir die Panikattacke nicht an, aber mein Herz rast, ich schwitze, mir wird schlecht und ich bekomme tierische Angst, mich übergeben zu müssen. Die Attacken sind immer mal da, dann verschwinden sie für einige Monate wieder. Damals war ich in einer antroposophischen Therapie, die mir geholfen hat. In meiner Familie (Vater) gibt es Fälle von schwere Depressionen, die durch schwere Trauma in der Kindheit ausgelöst wurden.
Nun wohne ich seit Anfang des Jahres in Berlin und stehe kurz vor der Abgabe meiner Doktorarbeit, was maximalen Stress bedeutet. Leider sind bei mir seitdem extreme Ängste aufgetreten, die sich immer ein willkürliches "Ziel" suchen. Seit 3 Monaten ist es meine Angst, Bettwanzen zu haben. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, aber ich kann nicht mehr aufhören, permanent danach zu suchen und bin mir irgendwo sicher, dass sie da sind. Leider findet man bei diesen Suchen immer wieder nicht eindeutige Dinge, die (auch) von Wanzen kommen könnten und ich drehe durch. Ich mache Verhaltenstherapie, aber die schlägt nicht wirklich an. Statt mich um meine Dissertation zu kümmern, liege ich unter dem Bett und suche nach Spuren - und das durchgehend. Gerade hat mich wieder ein Fleck an der Wand dazu gebracht, eine Stunde unter dem Bett zu liegen. Finde ich dabei Chininpanzer von irgendeinem Insekt, wird mir schlecht und ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen.
Samstag soll ich nach München fahren, wo mein Freund wohnt, aber ich habe die ganze Zeit das Gefühl, nicht fahren zu dürfen, weil ich ihm einem Risiko aussetze oder mich hier um meine Wanzen kümmern muss. Es ist wirklich verrückt.
Langsam funktioniere ich nicht mehr. Wisst ihr, was helfen könnte? Gibt es einen Ausweg?
Viele Grüße,
Mia