sasa
Well-known member
Nach längerer Zeit habe ich mich auch dazu entschlossen mal meine Geschichte aufzuschreiben..
Ich hatte ein tolles Leben, meine Kindheit war schön, meine Jugend war schön, ich habe beste Freunde und meine Familie hält zusammen.
Ich habe mein Leben lang in der selben Stadt gewohnt, bis meine Schwester auf die Idee kam das wir doch ein Haus suchen könnten um mit ihrem Freund, meinen Eltern und mir zusammen zu ziehen.. Die Suche ging los und wie nicht anders erwartet mussten wir dafür in eine andere Stadt ziehen.. Das Haus war toll, doch die Umgebung war nicht nach meinen Vorstellungen.. Zumal ich kein Führerschein habe und um in meine Heimatstadt zu kommen ständig Bus und Zug fahren müsste.. Ich hab mich einfach nicht wohl gefühlt..
Februar 2012 ging ich mit meiner besten Freundin, meiner Schwester, deren Freund, meine Cousine und ihrem Mann in die Disco.. Meine beste Freundin, Cousine und ich sind dann in den Raucherraum.. Wir haben auch nach der Zigarette noch ein weilchen dort verbracht weil meine Cousine mir ihr Herz ausgeschüttet hat.. Meine beste Freundin ging wieder raus weil ihr schwummrig wurde.. Dann fing es bei mir an, ich habe gemerkt das mein Kreislauf langsam abbaut und bin an die Theke um mir eine Cola zu bestellen, der Barkeeper schaute mich komisch an und fragte "Bist du sicher?" (ich weiß bis heute nicht warum, anscheinend hat man mir angesehen das was nicht stimmt..) Mir wurde schwarz vor Augen und bis zur Cola kams gar nicht mehr.. Aufeinmal habe ich gedämmte Musik gehört und meine Augen geöffnet.. Oh mein Gott! ich lag auf dem Boden! Davon hab ich gar nichts mitbekommen, ich bin umgekippt! *staun* dann kamen schon zwei Securitys und schleppten mich nach draußen.. Da saß ich erstmal ne Weile auf einer Liege bis ich wieder ganz bei Kräften war.. Nach etwa 15 Minuten ging ich wieder rein und alle machten sich Sorgen, wir gingen dann natürlich nachhause..
Am nächsten Tag war das Thema immer noch Gespräch, aber ich hab gesagt "ja gut es ist passiert, ich lebe noch, es war zwar peinlich bei so vielen Leuten, aber egal".. Damit hatte sich das Thema für mich erledigt - DACHTE ICH!
Wenn ich heute an die Wochen danach denke, gab es schon viele Anzeichen an meiner Angst, doch ich kannte es nicht und hab es nicht einordnen können..
Die Angst kam erst in großen Abständen.. Erst an Fastnacht wurde mir manchmal schwindelig und übel, ich hab mir nichts dabei gedacht, passiert doch jedem mal..
Dann gab es Wochen da war gar nichts.. Aufeinmal wie auf Knopfdruck ging es mir so schlecht, ich hatte 24 stundenlang Herzrasen und Übelkeit, ich habe ständig geweint und im Internet nach einer Erklärung gesucht. Ich kam auf Depressionen, habe es auf die Umgebung geschoben weil ich mich nicht wohl fühlte in dem Haus.. Doch es wurde nicht besser, ich ging zu meinem Hausarzt, dem erzählte ich was in der Disco passierte und meine Symptome.. Er hat mir sofort gesagt das es psychomatisch ist.. Trotzdem habe ich mich einigen Tests unterzogen.. EKG, Langzeit-EKG, Blutabnehmen.. Alles war in Ordnung, mein Arzt riet mir zu einer Psychotherapeutin zu gehen.. Doch mir ging es so schlecht das ich es nicht konnte.. Ich habe täglich Beruhigungstabletten genommen um überhaupt 1 Stunde arbeiten gehen zu können.. im Juni 2012 die Hochzeit meines Bruders.. Ich habe mich fertig gemacht und wollte natürlich unbedingt mit! Mir ging es so verdammt schlecht.. Ich stieg ins Auto, es war so heiß, mir war so schlecht, noch bevor wir los gefahren sind hab ich gesagt "stopp! ich kann nicht mit, es geht nicht" ich blieb also zuhause und habe einfach nur noch geweint.. Die Hochzeit meines Bruders und ich bin nicht dabei, das setzt mir heute noch sehr zu..
Jetzt reicht es! Ich habe bei Therapeuten angerufen, die meisten mussten mich auf die Warteliste setzen, für eine hab ich mich entschieden, doch der Termin war erst 3 Monate später..
Dann eine weiter Änderung.. Meine Schwester machte mit ihrem Freund schluss, er zog aus und wir konnten das Haus nicht weiter bezahlen.. Natürlich eine scheiss Situation, doch ich habe mich gefreut endlich wieder in meine Heimatstadt zu ziehen *tanz* ... Oktober 2012... Ich wohne endlich wieder in meiner Heimatstadt *tanz* beim Umzug konnte ich sogut wie gar nicht helfen, mir ging es immer noch so schlecht.. Ich traute mich gar nicht mehr raus, auch im Auto sitzen war ne Herausforderun, ich hatte immer einen Eimer dabei falls ich mich übergeben musste.. Aber endlich wusste ich worauf das alles hinausläuft.. Ich habe Angst.. Angst wieder in Ohnmacht zu fallen.. Ich habe dann Lasea eingenommen und damit wurde es etwas besser..
November 2012.. Das Gespräch bei der Therapeutin steht an.. Ich habe mich mit allem vollgestopft, Beruhigungstabletten, Tabletten gegen Übelkeit, ich wollte allem vorbeugen..
Das Gespräch war ok, die Therapeutin gab mir die Bestätigung das ich eine Angststörung habe.. Die 50 Minuten kamen mir vor wie Tage.. Ständig hatte ich mit der Übelkeit zu kämpfen.. Am Schluss sagte die Therapeutin das ich mir überleben soll ob ich mit ihr zusammen arbeiten möchte, schließlich muss man sich auch wohl fühlen.. Doch das habe ich nicht, für mich stand fest ich kann nicht mehr hingehen, ständig zu denken ich übergeb mich gleich war die Hölle..
Die Zeit verging und ich ging nun gar nicht mehr raus..
Weihnachten saß ich alleine zuhause weil ich nicht mit zu meinem Bruder, seiner Frau und die Eltern mitkommen wollte.. Silvester habe ich versaut, meine Eltern blieben bei mir und es war todes langweilig.. Dabei haben wir Silvester die Jahre davor immer groß gefeiert..
Menschenmengen waren mir auch zu viel geworden, selbst wenn es Familienmitglieder waren.. Ich bekam bei Besuch immer Durchfall und Übelkeit..
Januar 2013..
Mein Vater machte mir Druck, das ich was unternehmen müsse.. ich bestellte mir diverse Bücher über Angst und ein Buch hat mir die Augen geöffnet und mir geholfen endlich damit anzufangen wieder raus zu gehen.. Ab da nahm ich mir ganz fest vor täglich spazieren zu gehen. Erst ging ich ums Haus, es war wirklich nicht schön.. Dann ging ich weiter und weiter und immer wieder die selben Strecken bis ich an Sicherheit gewann..
Februar 2013..
Ich ging mit meiner Mutter und meinem Bruder das erste mal wieder in ein Geschäft.. Angst, Herzrasen, Übelkeit.. Ich blieb trotzdem drinne, ich hatte schließlich einiges in dem Buch erfahren wie ich mich verhalten soll..
Mir gings aufeinmal viel besser.. Die Symptome kamen seltener, das Haus zu verlassen war leichter, Besuch konnte ich wieder mehr ertragen..
März 2013..
Seit Februar/März geht es bergauf.. Meine Symptome werden seltener, sie treten noch auf wenn ich weiß das ich wohin muss oder wenn es klingelt, dann erschreck ich.. Auch wenn mein Hausarzt zu mir kam war ich sehr angespannt..
Mittlerweile geh ich nach draußen ohne Angst.. Ich war bisher 2 mal in einem Geschäft (immer mit Begleitung) und geh ständig zur Sparkasse, was am Anfang auch schlimm für mich war, mit Begleitung gings irgendwann und jetzt war ich auch schon 2 mal alleine drinne..
Besuch macht mir jetzt nichts mehr aus und wenn die Angst doch mal hoch kommt, kenn ich ja jetzt einige hilfreiche Tipps..
Nun geht es noch darum das ich öfter in Geschäfte gehe und lerne das mir dort drinnen auch nichts passieren wird *jaa*
Ich hatte ein tolles Leben, meine Kindheit war schön, meine Jugend war schön, ich habe beste Freunde und meine Familie hält zusammen.
Ich habe mein Leben lang in der selben Stadt gewohnt, bis meine Schwester auf die Idee kam das wir doch ein Haus suchen könnten um mit ihrem Freund, meinen Eltern und mir zusammen zu ziehen.. Die Suche ging los und wie nicht anders erwartet mussten wir dafür in eine andere Stadt ziehen.. Das Haus war toll, doch die Umgebung war nicht nach meinen Vorstellungen.. Zumal ich kein Führerschein habe und um in meine Heimatstadt zu kommen ständig Bus und Zug fahren müsste.. Ich hab mich einfach nicht wohl gefühlt..
Februar 2012 ging ich mit meiner besten Freundin, meiner Schwester, deren Freund, meine Cousine und ihrem Mann in die Disco.. Meine beste Freundin, Cousine und ich sind dann in den Raucherraum.. Wir haben auch nach der Zigarette noch ein weilchen dort verbracht weil meine Cousine mir ihr Herz ausgeschüttet hat.. Meine beste Freundin ging wieder raus weil ihr schwummrig wurde.. Dann fing es bei mir an, ich habe gemerkt das mein Kreislauf langsam abbaut und bin an die Theke um mir eine Cola zu bestellen, der Barkeeper schaute mich komisch an und fragte "Bist du sicher?" (ich weiß bis heute nicht warum, anscheinend hat man mir angesehen das was nicht stimmt..) Mir wurde schwarz vor Augen und bis zur Cola kams gar nicht mehr.. Aufeinmal habe ich gedämmte Musik gehört und meine Augen geöffnet.. Oh mein Gott! ich lag auf dem Boden! Davon hab ich gar nichts mitbekommen, ich bin umgekippt! *staun* dann kamen schon zwei Securitys und schleppten mich nach draußen.. Da saß ich erstmal ne Weile auf einer Liege bis ich wieder ganz bei Kräften war.. Nach etwa 15 Minuten ging ich wieder rein und alle machten sich Sorgen, wir gingen dann natürlich nachhause..
Am nächsten Tag war das Thema immer noch Gespräch, aber ich hab gesagt "ja gut es ist passiert, ich lebe noch, es war zwar peinlich bei so vielen Leuten, aber egal".. Damit hatte sich das Thema für mich erledigt - DACHTE ICH!
Wenn ich heute an die Wochen danach denke, gab es schon viele Anzeichen an meiner Angst, doch ich kannte es nicht und hab es nicht einordnen können..
Die Angst kam erst in großen Abständen.. Erst an Fastnacht wurde mir manchmal schwindelig und übel, ich hab mir nichts dabei gedacht, passiert doch jedem mal..
Dann gab es Wochen da war gar nichts.. Aufeinmal wie auf Knopfdruck ging es mir so schlecht, ich hatte 24 stundenlang Herzrasen und Übelkeit, ich habe ständig geweint und im Internet nach einer Erklärung gesucht. Ich kam auf Depressionen, habe es auf die Umgebung geschoben weil ich mich nicht wohl fühlte in dem Haus.. Doch es wurde nicht besser, ich ging zu meinem Hausarzt, dem erzählte ich was in der Disco passierte und meine Symptome.. Er hat mir sofort gesagt das es psychomatisch ist.. Trotzdem habe ich mich einigen Tests unterzogen.. EKG, Langzeit-EKG, Blutabnehmen.. Alles war in Ordnung, mein Arzt riet mir zu einer Psychotherapeutin zu gehen.. Doch mir ging es so schlecht das ich es nicht konnte.. Ich habe täglich Beruhigungstabletten genommen um überhaupt 1 Stunde arbeiten gehen zu können.. im Juni 2012 die Hochzeit meines Bruders.. Ich habe mich fertig gemacht und wollte natürlich unbedingt mit! Mir ging es so verdammt schlecht.. Ich stieg ins Auto, es war so heiß, mir war so schlecht, noch bevor wir los gefahren sind hab ich gesagt "stopp! ich kann nicht mit, es geht nicht" ich blieb also zuhause und habe einfach nur noch geweint.. Die Hochzeit meines Bruders und ich bin nicht dabei, das setzt mir heute noch sehr zu..
Jetzt reicht es! Ich habe bei Therapeuten angerufen, die meisten mussten mich auf die Warteliste setzen, für eine hab ich mich entschieden, doch der Termin war erst 3 Monate später..
Dann eine weiter Änderung.. Meine Schwester machte mit ihrem Freund schluss, er zog aus und wir konnten das Haus nicht weiter bezahlen.. Natürlich eine scheiss Situation, doch ich habe mich gefreut endlich wieder in meine Heimatstadt zu ziehen *tanz* ... Oktober 2012... Ich wohne endlich wieder in meiner Heimatstadt *tanz* beim Umzug konnte ich sogut wie gar nicht helfen, mir ging es immer noch so schlecht.. Ich traute mich gar nicht mehr raus, auch im Auto sitzen war ne Herausforderun, ich hatte immer einen Eimer dabei falls ich mich übergeben musste.. Aber endlich wusste ich worauf das alles hinausläuft.. Ich habe Angst.. Angst wieder in Ohnmacht zu fallen.. Ich habe dann Lasea eingenommen und damit wurde es etwas besser..
November 2012.. Das Gespräch bei der Therapeutin steht an.. Ich habe mich mit allem vollgestopft, Beruhigungstabletten, Tabletten gegen Übelkeit, ich wollte allem vorbeugen..
Das Gespräch war ok, die Therapeutin gab mir die Bestätigung das ich eine Angststörung habe.. Die 50 Minuten kamen mir vor wie Tage.. Ständig hatte ich mit der Übelkeit zu kämpfen.. Am Schluss sagte die Therapeutin das ich mir überleben soll ob ich mit ihr zusammen arbeiten möchte, schließlich muss man sich auch wohl fühlen.. Doch das habe ich nicht, für mich stand fest ich kann nicht mehr hingehen, ständig zu denken ich übergeb mich gleich war die Hölle..
Die Zeit verging und ich ging nun gar nicht mehr raus..
Weihnachten saß ich alleine zuhause weil ich nicht mit zu meinem Bruder, seiner Frau und die Eltern mitkommen wollte.. Silvester habe ich versaut, meine Eltern blieben bei mir und es war todes langweilig.. Dabei haben wir Silvester die Jahre davor immer groß gefeiert..
Menschenmengen waren mir auch zu viel geworden, selbst wenn es Familienmitglieder waren.. Ich bekam bei Besuch immer Durchfall und Übelkeit..
Januar 2013..
Mein Vater machte mir Druck, das ich was unternehmen müsse.. ich bestellte mir diverse Bücher über Angst und ein Buch hat mir die Augen geöffnet und mir geholfen endlich damit anzufangen wieder raus zu gehen.. Ab da nahm ich mir ganz fest vor täglich spazieren zu gehen. Erst ging ich ums Haus, es war wirklich nicht schön.. Dann ging ich weiter und weiter und immer wieder die selben Strecken bis ich an Sicherheit gewann..
Februar 2013..
Ich ging mit meiner Mutter und meinem Bruder das erste mal wieder in ein Geschäft.. Angst, Herzrasen, Übelkeit.. Ich blieb trotzdem drinne, ich hatte schließlich einiges in dem Buch erfahren wie ich mich verhalten soll..
Mir gings aufeinmal viel besser.. Die Symptome kamen seltener, das Haus zu verlassen war leichter, Besuch konnte ich wieder mehr ertragen..
März 2013..
Seit Februar/März geht es bergauf.. Meine Symptome werden seltener, sie treten noch auf wenn ich weiß das ich wohin muss oder wenn es klingelt, dann erschreck ich.. Auch wenn mein Hausarzt zu mir kam war ich sehr angespannt..
Mittlerweile geh ich nach draußen ohne Angst.. Ich war bisher 2 mal in einem Geschäft (immer mit Begleitung) und geh ständig zur Sparkasse, was am Anfang auch schlimm für mich war, mit Begleitung gings irgendwann und jetzt war ich auch schon 2 mal alleine drinne..
Besuch macht mir jetzt nichts mehr aus und wenn die Angst doch mal hoch kommt, kenn ich ja jetzt einige hilfreiche Tipps..
Nun geht es noch darum das ich öfter in Geschäfte gehe und lerne das mir dort drinnen auch nichts passieren wird *jaa*